Vor ca. 130 Jahren wurde das erste Patent für die Glühlampe angemeldet. Doch ab September 2012 sollen auch kleinere Glühlampen nicht mehr verkauft werden (siehe Kasten).
Glühlampenart | Verkaufs-verbot seit |
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Matte Glühlampen aller Art | 1.9.2009 |
Klare Glühlampen mit ≥ 100 W | 1.9.2009 |
Klare Glühlampen mit ≥ 75 W | 1.9.2010 |
Klare Glühlampen mit ≥ 60 W | 1.9.2011 |
Klare Glühlampen mit ≥ 10 W | 1.9.2012 |
In Neuseeland darf schon seit Oktober 2009 und in Australien seit 2010 keine Glühlampe mehr verkauft werden. In Deutschland wurde 2009 ein schrittweises Verkaufsverbot von Glühlampen eingeführt (Verordnung EG 244/09).
Vor 25 Jahren im April 1985 präsentierte die Firma Osram die erste elektronische Energiesparlampe (ESL). Herkömmliche Glühlampen geben nur ca. 5% der verbrauchten Energie als Licht ab. Der Rest wird in Wärme umgewandelt. Energiesparlampen können etwa 25% der Energie nutzen und sparen damit bis zu 80% der zur Beleuchtung notwendigen Energie.
Glühlampen | 10-15 lm/W |
Halogenglühlampen | 20 lm/W |
Kompaktleuchtstoff-lampen (Energiesparlampen) |
30-80 lm/W |
stabförmige Leuchtstofflampen | 80 lm/W |
Halogen Metalldampflampen | bis 80 lm/W |
LED | 20-70 lm/W |
Allerdings ist die Qualität der Energiesparlampen sehr unterschiedlich. In einem aktuellen Test der Stiftung Warentest (Heft 4/2010) werden nur wenige Energiesparlampen mit gut bewertet. Die meisten Energiesparlampen erfüllen nicht die Erwartungen an Lebensdauer, Schaltfestigkeit, Lichtqualität und Verlust an Helligkeit. Meist werden Energiesparlampen mit konventionellen Vorschaltgeräten ausgerüstet, sind deshalb weniger effizient und flackern mit 50Hz.
Das volkswirtschaftliche Effizienz-Potential von Energiesparlampen wird allerdings oft überschätzt. Normale Glühlampen werden nämlich hauptsächlich in privaten Haushalten eingesetzt.
Bei Bürobeleuchtung, Ladenbeleuchtung oder Straßenbeleuchtung spielen Glühlampen ohnehin keine große Rolle.
Problematisch ist bei Energiesparlampen die Entsorgung. Energiesparlampen enthalten elektronische Bauteile und Quecksilber und gehören nicht in den Hausmüll oder Altglascontainer!
Der große Vorteil von Glühlampen ist das gleichmäßige Lichtspektrum, das für eine gute Farbwiedergabe sorgt. Halogenlampen sind wegen ihrer höheren Farbtemperatur dem Sonnenlicht noch ähnlicher.
Dagegen ist das Spektrum von herkömmlichen Leuchtstofflampen (dazu zählen auch alle Energiesparlampen) eher ein Zackengebirge (siehe Grafik bei Vollspektrumlampen).
Als Alternative zu Glühlampen bieten sich sogenannte "Vollspektrumlampen" (Leuchtstofflampen/Kompaktleuchtstofflampen) oder Halogenlampen an.
Vollspektrumlampen
Vollspektrumlampen sind Leuchtstoff-lampen (auch Kompaktleuchtstoff-lampen = Energiesparlampen), die sich durch ein gleichmäßiges Spektrum von konventionellen Leuchtstofflampen absetzen und deshalb eine besonders gute Farbwiedergabe besitzen.
Vergleicht man die Spektralanylysen von Sonnenlicht mit konventionellen Energiesparlampen und Vollspektrumlampen, so fällt auf, dass bei konventionellen Lampen das Farbspektrum nur rudimentär vorhanden ist. Vollspektrumlampen zeichnen sich deshalb durch eine besonders gute Farbwidergabe aus. Wegen der besseren Fabwidergabe ist die Energieeffizienz von Vollspektrumlampen etwas geringer.
Vollspektrumlampen sollten nicht mit Tageslichtlampen verwechselt werden. Tageslichtlampen haben lediglich eine andere Farbtemperatur und keine bessere Farbwidergabe.
Halogenlampen
Halogenlampen sollen vorerst nicht aus dem Verkehr gezogen werden. Die aus der Niedervolttechnik bekannten Halogenlampen gibt es aber inzwischen auch für herkömmliche Glühlampenfassungen E27 und E14. Die Firma Osram bietet mit ihrer Serie »HALOGEN ECO eine ganze Pallette von unterschiedlichen Lampen an. Diese Lampen haben eine höhere Lichtausbeute und sehen genau so aus wie herkömmliche Glühlampen. Durch ihr gleichmäßiges Spektrum bieten sie eine ebenso gute Farbwiedergabe, wie herkömmliche Glühlampen.
Begriffe
Für den Umstieg von Glühlampen auf alternative Leuchtmittel (Lampen) müssen sich Nutzer mit den folgenden Begriffen auseinandersetzen, um ein passendes Leuchtmittel auszuwählen:
Lichtstrom (lm)
Leistung | Lichtstrom |
---|---|
25 W | ca. 215 lm |
40 W | ca. 415 lm |
60 W | ca. 710 lm |
75 W | ca. 935 lm |
100 W | ca. 1340 lm |
Der Lichtstrom in Lumen (lm) gibt die Lichtleistung eines Leuchtmittels an. Bisher schätzte man die Lichtleistung über die elektrische Leistung einer Glühlampe. Bei modernen Leuchtmitteln mit höherer Energieeffizienz ist das jedoch nicht mehr möglich. Für den Umstieg kann die Tabelle mit den Lichtleistungen von konventionellen Glühlampen helfen.
Farbwidergabeindex
Bei Glühlampen muss man sich über den Fabwidergabeindex keine Gedanken machen, da er bei nahezu 100% liegt. Bei Leuchtstofflampen, Natriumdampf-Hochdrucklampen, LEDs und anderen modernen Leuchtmitteln ist eine 100%ige Farbwidergabe jedoch nicht unbedingt gegeben. Bei Leuchtmitteln wird der Allgemeine Farbwidergabe-Index Ra angegeben. Der höchtsmögliche Wert ist 100.
Farbtemperatur / Lichtfarbe
Bezeichnung | Farbtemperatur |
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warmweiß | < 3.300 K |
neutralweiß | 3.300 - 5.300 K |
tageslichtweiß | > 5.300 K |
Die Farbtemperatur ist definiert als die Temperatur eines schwarzen Körpers, eines planckschen Strahlers, die zu einer bestimmten Lichtfarbe dieser Strahlungsquelle gehört. Da die Glühlampe eine geringere Farbtemperatur als das Sonnenlicht (5000-6000 K) besitzt, erscheinen die Farben im Licht einer Glühlampe (2700-2900 K) etwas gelbstichig. Halogenlampen (3000 K) haben eine etwas höhere Farbtemperatur, weshalb sie auch etwas greller empfunden werden. Bei Leuchtstofflampen lässt sich während der Herstellung eine Farbtemperatur frei einstellen. Tageslichtlampen (Daylight) haben eine relativ hohe Farbtemperatur, die dem Tageslicht näher kommt.